DAS VERRATENE PALÄSTINA

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Artikel veröffentlicht: 23.09.2011, 18:42 Uhr

Nur wenige Minuten vor Beginn der Rede des Vertreters der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, vor der UN-Generalversammlung in New York veröffentlicht u.a. auch die israelische Nachrichtenagentur Ynet (siehe unten) folgende Meldung: Mahmoud Abbas sprach heute vor einer Gruppe von etwa 200 palästinensischen Repräsentanten in den USA. Dabei fiel der Satz:

"Sie sprechen mit uns über den jüdischen Staat, aber ich gebe ihnen eine endgültige Antwort: Wir werden den jüdischen Staat nicht anerkennen."

Mahmoud Abbas hat mit diesem Satz die scheinbar so hochkomplexe, ja kaum durchschaubare Konfliktsituation auf den Kern reduziert: Der alles entscheidende Grund für alle Gewalt, alle Verschwörung, den Verlust aller Menschenleben, die dieser Konflikt kostete und kostet, findet sein "Leitmotiv" in der Feindschaft gegen den jüdischen Staat und gegen die Juden. Was uns historisch also in Deutschland und Europa doch schrecklich bekannt sein müsste, hätten wir aus unserer Geschichte gelernt (wie wir es doch wieder und wieder behaupten), kommt in all unseren Analysen, den Berichten, Artikeln, Büchern, Sendungen und Argumenten so gut wie gar nicht vor. Das Argument erscheint "unterkomplex"? Warum spielen dann die unzähligen Dokumente, die die Judenfeindschaft immer neu variiert belegen, nie eine Rolle bei der Frage: Warum kein Frieden?

Araber und Islamisten, auch die scheinsäkularisierten Fatah-Kämpfer, können keine "raumfremde Macht" (um ein Wort von Carl Schmitt zu wählen) im arabischen Raum bzw. im potentiellen neu errichteten Kalifat hinnehmen. Das jüdische Volk hat somit kein Recht auf die eigene Staatlichkeit. Die jüdische Nation gehört - dieser Lesart der Verhältnisse gemäß - der vielbeschworenen Völkergemeinschaft nicht, bestenfalls zeitlich taktisch, an.

Es ist eine Frage der Macht, wie arabisch-islamische Kräfte mit dem Konflikt weltöffentlich umgehen. Mahmoud Abbas jedenfalls fühlt sich stark. In Zeiten des "arabischen Frühlings" verspüren alte wie neue Potentaten den Wind "ihrer" Geschichte im Rücken, der als Sturm gegen den Westen und seine Freiheiten mit allen Mitteln aktiv forciert wird. Und so fällt dann der oben zitierte Satz - voreilig. Voreilig?

Jedenfalls verlängert Mahmoud Abbas mit diesem Satz die Tragik der damit erneut verratenen Palästinenser. Die historischen, palästinensischen Repräsentanten, der Großmufti von Jerusalem Haj Amin el Husseini (1895-1974), getreuer Söldner Adolf Hitlers und vorgesehen als Teilhaber der Macht nach der Vollendung der Endlösung der Judenfrage auch im arabischen großen Bogen (durch den Sieg der britischen Armee bei ElAlamein 1942 verunmöglicht) , wie auch dessen erfolgreichster Schüler, Yassir Arafat , zogen aus dem Hass auf die Juden und Israel schon zu ihren Zeiten mehr Kraft als aus dem politischen Eintreten für das Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen Volkes. Es sind die palästinensischen Führer, die die Palästinenser verraten.

Mit dem oben zitierten Satz jedenfalls hat sich Mahmoud Abbas sichtbar in die Reihe der genannten Führer gestellt. Den hohen Preis für ihre Judenfeindschaft zahlen nicht nur Israel und die Juden. Den Preis für die Judenfeindschaft zahlen auch die Palästinenser so lange, wie der arabische Frühling nicht so "westlich" ist, wie in weiten Teilen Europa seit 1945. Rufe angesichts dieses Arguments niemand, es sei westliche, womöglich kolonial imprägnierte Arroganz so zu sprechen. Die Todeskultur des globalen, arabisch-islamistischen Terrorismus der letzten Jahrzehnte dokumentiert und die Machthaber und Ideologen haben es der Weltöffentlichkeit bekundet, dass ihnen Menschenleben nichts gelten - auch nicht palästinensische.

Wie alt-deutsch doch eigentlich diese überaus reale und gegenwärtige Horrorgeschichte klingt. Wann also findet diese Geschichte ihr 1945?
Karl H. Klein-Rusteberg

 

Ynet news
September 23, 2011

Abbas says no to Jewish state
Ahead of UN speech, Palestinian leader says he will not cave in to global pressure
Roi Kais
Published: 09.23.11, 16:49 / Israel News

Palestinian Authority President Mahmoud Abbas said Friday he is adamant about not recognizing Israel as the Jewish state.

"They talk to us about the Jewish state, but I respond to them with a final answer: We shall not recognize a Jewish state," Abbas said in a meeting with some 200 senior representatives of the Palestinians community in the US, shortly before taking the podium and delivering a speech at the United Nations General Assembly.

Ynet will carry Abbas' speech live starting at 6:30 pm Israel time.

The Palestinian leader, who appeared fatigued, shared with his audience the global pressures exerted on him in an effort to prevent him from presenting the PA's statehood bid at the Security Council.
 

 

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