KONSEQUENZEN AM ENDE DER THERAPIE

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Artikel veröffentlicht: Tuesday, 29. July 2014, 09:47 Uhr

AM ENDE DER THERAPIE
Nein (auch) zum islamischen Pol Potismus

Karl H. Klein-Rusteberg

Sie waren nicht mehr so ganz jung - Mitte/Ende 20, einige darüber - und sie waren nicht arm oder in sonstiger Weise "minderbemittelt" - jedenfalls nicht materiell. Sie gingen, nicht selten kurz bevor sie ihr Universitätsdiplom oder ihre Promotionsurkunde überreicht bekamen, wohlbestallt und nicht selten überaus intelligent, allerdings bar jeder politischen Klugheit, auf die Strassen, verkleidet in Anzügen und Kopfbedeckungen, die sie den Arsenalen der Weimarer Proleten-Zeit entnommen hatten, ernannten sich selbst zu Kommunisten und galten in den kaum überschaubaren Fraktionierungen dessen, was die frühe Nach-68er-Zeit heisst, als Maoisten. Sie simulierten eine Wirklichkeit von der sie behaupteten, ihre Väter hätten es seinerzeit versäumt so zu sein, wie sie nach 68 meinten zu sein: widerständig. Nicht wenigen von ihnen war Pol Pot der große Führer. Pol Pot, dessen kambodschanische Vollstrecker schon das Tragen einer Brille als Zeichen des Klassenverrats galt, als Intellektualismus, der mit dem Tode - tausendfach unter weiteren Millionen Toten - bestraft wurde. Meist an Ort und Stelle vollstreckt, aber auch nachdem Volksgerichte - sozusagen in basisfreundlicher Freisler-Manier - die sog. Verräter dazu gezwungen hatten, Geständnisse abzulegen, die nicht selten in dem erzwungenen Wunsch der Angeklagten gipfelten, angemessen - also mit dem Tode - für den Verrat (Tragen einer Brille) an der Revolution der (totalitär imaginierten) Volksmassen bestraft zu werden.

Am Maß der Bildung, seit dem späten 19. Jahrhundert mittels europäischer Arbeiterbewegung das ständig scheiternde, jedenfalls niemals ausreichende Mittel der Zivilisierung der Welt, kann es bei den Mao-68ern und zahlreichen anderen 68er-"Kontexten" nicht gelegen haben, dass diese buchstäblich gemeingefährlichen Idiotien, mit der Ernsthaftigkeit heiliger Messen seinerzeit auf die Straßen, in die Medien, in die Universitäten und Schulen, Gemeinden usw. getragen wurden.

Diese Geschichte - wahr, wie die der Freisler-Gerichtsbarkeit oder die Schauprozesse im Moskau der Jahre 1936ff. - können wir erinnern, wenn wir heute lesen und sehen, wie Flaggen der IS oder ISIS - Islamischer Staat - bei Kundgebungen und Demonstrationen gegen Israel und gegen die Juden in Europa gezeigt werden. Sie scheinen mehr und mehr zum Inventar einer Jugendsubkultur zu werden, wie Hisbollah-Fahnen seit Jahren verbotene und doch nicht selten geduldete Etiketten einer kollektiven Haltung sind, die im Kern nichts anderes meint als: F... Europa! F... Freiheit! F... Eure Gesetze! Die inszenierte Todesliebe dieser Muslime und nicht weniger ihrer nicht-muslimischen Anhänger der Rechten, wie der Linken gehört dazu. Es ist Gegen-Zivilisation, die sich da Tag für Tag mehr in ganz Europa-West breit macht. Europas Merkmal - mehr und mehr - wird die Kultur der Angst. Dagegen helfen keine beschwichtigenden Appelle an die Vernunft. Im Unterschied zu den Fanatikern der Gegenwart waren vielleicht die Pol-Potisten jener Zeit depperte Marionetten in Kostümen der damals schon vergangenen Vergangenheit des Ideals genannt "Kommunismus".

Schauen wir in den großen Raum Nah-Ost können wir sehen, dass ISIS und ihr lebensverachtender Terror Gegenwart sind. Das Öffnen der Augen allein, reicht nicht, um zu sehen. Dieser Gewalt gehört mehr entgegengesetzt als moralische Empörung. Dieser Gewalt gehört das staatliche Gewaltmonopol konsequent entgegengesetzt. Und hier besteht ein deutlicher Mangel. Dieser Mangel ist vermutlich einer aus politischer Angst. Die europäischen Politiker wissen nicht (mehr?), was sie von den Bevölkerungen ihrer Länder zu halten haben. Also nicht die Polizei ist schuld an den Mängeln ihrer Einsätze. Rufen wir den Politikern zu: Fürchtet Euch nicht! Wendet unsere Gesetze konsequent an. Dabei hat die vielbeschworene Zivilgesellschaft Unterstützung zu leisten. Die Zeit der (absichtsvollen?) Verwechslung von Politik mit Pädagogik oder Therapie ist vorbei. Lesen Sie die folgenden, schockierenden (englisch-sprachigen) Beiträge:



THE AMERICAN INTEREST

Published on June 26, 2014 8:34 am
NOTHING SUCCEEDS LIKE SUCCESS
ISIS Becomes the Cool Group to Join
http://www.the-american-interest.com/blog/2014/06/26/isis-becomes-the-cool-group-to-join/

This here is something that should keep Western policymakers up at night:
A Sunni jihadist group that has seized vast territories in Iraq and Syria is parlaying its battlefield successes into a recruitment drive that is attracting more foreign fighters, say Western and Arab officials.
The message from the Islamic State of Iraq and al-Sham, or ISIS: Join us in forming a Sunni-led religious state spanning from the Mediterranean to the Persian Gulf.
One recruitment video, released on Friday, shows gun-toting militants, speaking with British and Australian accents, extolling the virtues of jihad and inviting viewers to join their battle in Syria and Iraq.
It’s simple: success attracts publicity, money and recruits. ISIS may or may not be able to hold onto its territorial gains in Iraq and Syria, especially if the U.S. and others can work with non-crazy Sunni groups and traditional leaders to block the consolidation of a dictatorship most people in the region will hate.

However, the huge, headline gains of the recent offensive has made ISIS the ‘it’ group in the terror competition, and vulnerable youth are going to feel the pull—including in the U.S., Western Europe, the Caucasus and as far away as China. Wonderful.
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Published on July 28, 2014 5:02 pm
GLOBAL WAR ON TERROR
ISIS Flag Appears at European Protests
http://www.the-american-interest.com/blog/2014/07/28/isis-flag-appears-at-european-protests/

Anti-Semitic protests in Netherlands last week were marked by a terrifying new symbol: the black flag of ISIS. Young descendants of Muslim immigrants, many of them Moroccan, gathered in The Hague, ostensibly to protest the war in Gaza. But the protest became much broader, with protestors flying ISIS’ flag and shouting“Death to the Jews” or “The French killed the Moroccans but they didn’t kill them all; the grandchildren of the few men left protest against the West, America and the Jews.” Here’s the Daily Beast with the story:
This scene last Thursday came in the wake of an earlier demonstration supposed to defend the Palestinians suffering in Gaza, which turned quickly into a hatefest targeting Israel, with people carrying placards that screamed “Zionism is Nazism.” But while the comingling of pro-Palestinian, anti-Zionist and anti-Semitic sentiment has become alltoo common in European protests in recent weeks, that the battle flag of the Islamic State waved in the streets of The Netherlands on July 24 is something new and particularly dangerous.
All rallies in Dutch municipalities require permission from the local city council, the police and the public prosecutor’s office. The ISIS demo had been granted permission on the grounds that it was in support of the detained Dutch recruiter for jihad, Oussama Abu Yazeed. But the fact that the mayor’s office in The Hague either was unaware the rally was ISIS-linked or deemed it legitimate regardless has raised serious questions about the city council’s judgment.
ISIS appears to have become a kind of cause célèbre, drawing the enthusiastic support of aggrieved North African immigrants and anti-Semites of all stripes. This is a scary development—and not only for the threat these flag-wavers pose right now. If would-be jihadists in Europe embrace ISIS as the hot new thing in extremism, they may go fight for the group in Iraq and Syria and come back more dangerous than ever. Europe could wind up with an even greater number of battle-hardened, native-born terrorists on its hands.

 

 

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